Die Agentur Altrogge hatte 2022 von der Stadt Verl (25.000 Einwohner, 17.000 Arbeitsplätze) den Auftrag für die Erstellung eines Konzepts inkl. Standortbestimmung „Netzwerk- und Gründerzentrum Verl“.
Innerhalb von einem Jahr wurden zusammen mit einem Paderborner Strategiepartner Bedarfsanalysen erstellt, zahlreiche Gespräche in der Wirtschaft, Verwaltung, Politik, mit Architekten und Eigentümern sowie Workshops durchgeführt.
2024 wurden für die Errichtung des Netzwerk- und Gründerzentrums im Verler Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung richtungsweisende Entscheidungen getroffen: Zum einen hat das Gremium dem Konzept, das die Verwaltung in der Februar-Sitzung 2024 vorgestellt hatte und über das die Fraktionen in der Zwischenzeit intern beraten konnten, mit großer Mehrheit zugestimmt. Des Weiteren hat sich der Ausschuss für den ebenfalls von der Verwaltung vorgeschlagenen Standort am Westfalenweg ausgesprochen.
Dort soll im Bereich des Nahversorgungszentrums ein neuer Getränkemarkt entstehen. Während für den Markt das Erdgeschoss vorgesehen ist, soll das Netzwerk- und Gründerzentrum gemeinsam mit dem MINT-Technikum (> 2.500 Besuche jährlich durch Schüler) und dem Trainingszentrum BANG (> 120 Auszubildende im Bereich MINT) das erste Obergeschoss sowie das Staffelgeschoss beziehen. Indem alle drei Partner gemeinsam in einem Gebäude untergebracht werden, sollen Synergien für die drei Konzeptschwerpunkte Bildung und Fachkräfte, Wirtschaftsnetzwerk und Zusammenarbeit sowie Gründung und Nachfolge geschaffen werden. Das MINT-Technikum und das Trainingszentrum BANG sollen deshalb vom Papendiek an den Westfalenweg umziehen.
Durch die Einbindung des Netzwerk- und Gründerzentrums mit MINT-Technikum und BANG-Trainingszentrum in den Bereich des Nahversorgungszentrums am Westfalenweg bestehe eine gute Sichtbarkeit, sind die Verwaltung und der Ausschuss überzeugt. Eine Wohnnutzung über dem Getränkemarkt wäre aus immissionsschutzrechtlicher Sicht ohnehin nicht möglich.
Im nächsten Schritt werden sich nun der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen, der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Rat mit den Beschlussvorschlägen des Wirtschafts- und Digitalisierungsausschusses befassen.